Wer als Model erfolgreich arbeiten möchte, muss auffallen – und das am besten schon, bevor überhaupt ein Casting stattfindet.
Agenturen, Marken und Fotograf:innen recherchieren häufig online, bevor sie ein Model buchen. Der erste Eindruck entsteht heute deshalb zunehmend über Instagram, TikTok oder ein digitales Portfolio. Eine durchdachte Online-Präsenz ist damit mittlerweile nicht nur Ergänzung, sondern sogar Voraussetzung für viele Modeljobs.
Gerade für Nachwuchstalente bietet Social Media eine niedrigschwellige Möglichkeit, positive Aufmerksamkeit zu generieren. Statt passiv auf das Entdeckt-Werden zu hoffen, lässt sich der eigene Auftritt aktiv gestalten. Der Fokus sollte dabei stets auf Professionalität und Wiedererkennbarkeit liegen.
Nicht die Anzahl der Follower entscheidet darüber, ob eine Buchung zustande kommt. Viel wichtiger ist der Gesamteindruck: Stimmt die Bildqualität? Ist der Feed konsistent und aussagekräftig? Ist ersichtlich, welche Art von Jobs zu der Person passt?
Vor allem Agenturen achten auf Seriosität und Authentizität statt auf Reichweite um jeden Preis.
Eine besonders entscheidende Rolle spielt das Bildmaterial. Diejenigen, die gerade erst beginnen oder ihre Sedcard auffrischen möchten, können beispielsweise gezielt einen geeigneten Fotografen in Köln finden, der die spezifischen Anforderungen der Branche kennt.
Professionelle Aufnahmen mit einer klaren Lichtführung, natürlichen Posen und einer realistischen Darstellung der Person erhöhen die Chancen auf ernsthafte Anfragen erheblich.
Ein Social-Media-Profil sollte dennoch nicht wie ein buntes Sammelalbum wirken. Vielmehr geht es darum, sich als verlässliche und zielorientierte Persönlichkeit zu zeigen.
Die Profilbeschreibung – also die „Bio“ – enthält idealerweise Angaben zur Größe, zum Standort, zur Agentur (falls vorhanden) und zu eventuellen Spezialgebieten, wie etwa Sport, Tanz oder Schauspiel.
Wichtig ist auch, den Feed inhaltlich nicht zu überladen. Weniger ist hier − wie so oft − mehr. Werden ausgewählte Inhalte gezeigt, die den eigenen Typ und Stil bestmöglich unterstreichen, verankert sich der Eindruck wesentlich besser im Gedächtnis als eine übermäßige Selbstdarstellung.
Ein stimmiger Farbcode oder die wiederkehrende Nutzung bestimmter Formate, wie zum Beispiel Close-ups, Bewegungsfotos, Porträts, helfen zusätzlich, ein klares visuelles Profil zu entwickeln.
Hashtags sind kein reiner Selbstzweck. Sie stellen nach wie vor ein wichtiges Instrument dar, um gezielt von relevanten Akteur:innen gefunden zu werden.
Neben allgemeinen Begriffen wie #modelling oder #fashionphotography lohnt es sich, spezifische Hashtags zu wählen, beispielsweise zu Städten, Nischen oder Kampagnen. Wichtig ist dabei die Aktualität: Trends ändern sich und so verlieren Hashtags an Wirkung, wenn sie inflationär genutzt werden.
Der Instagram-Algorithmus bevorzugt unter anderem eine regelmäßige Aktivität, Interaktion mit der Community und Beiträge, die eine hohe Verweildauer erzeugen. Storys, Reels und Carousel-Posts fördern daher die Sichtbarkeit besonders. Dennoch gilt erneut: Qualität geht vor Quantität. Wer nur postet, um aktiv zu wirken, verwässert langfristig das eigene Profil.
Mit wachsender Sichtbarkeit gehen häufig auch erste Kooperationsanfragen einher. An dieser Stelle ist Sorgfalt gefragt. Nicht jedes Angebot ist seriös, nicht jede Nachricht aufrichtig.
Wichtige Indizien für die Glaubwürdigkeit stellen ein vollständiges Impressum, transparente Angaben zu Budget und Nutzungsrechten sowie ein respektvoller Ton in der Kommunikation dar.
Seit der Aktualisierung der Leitlinien zur Werbekennzeichnung durch die Landesmedienanstalten 2022 besteht darüber hinaus eine klare Kennzeichnungspflicht bei kommerziellen Inhalten. Beiträge mit Gegenleistung, etwa in Form von Produkten, Dienstleistungen oder Geld, müssen als Werbung erkennbar sein. Verstöße können rechtliche Konsequenzen haben. Wer sich absichern möchte, kann sich auch von einer Influencer Agentur unterstützen lassen. Der Vorteil hierbei ist, dass die Profis bereits eine Vorauswahl treffen und unseriöse Angebote erst gar nicht bei dir als Model ankommen.
Besondere Vorsicht ist bei TFP-Shootings geboten, also Shootings ohne Honorar. Bei diesen dürfen die Bilder im Gegenzug lediglich für das Portfolio verwendet werden.
Auch hier sollten vorab schriftliche Absprachen getroffen werden, idealerweise in Form eines Vertrags.
Wer auf eine solche Vereinbarung verzichtet, riskiert ungewollte Veröffentlichungen oder spätere Konflikte über die Bildrechte.
Models tragen nicht nur Verantwortung für ihre Darstellung, sondern auch für den Schutz ihrer Privatsphäre. Daher sollten die Inhalte stets reflektiert und bewusst veröffentlicht werden. Insbesondere bei Minderjährigen gelten zusätzliche Anforderungen, unter anderem hinsichtlich der Zustimmungserklärungen durch Erziehungsberechtigte.